Hier sind ein paar Richtlinien, wie Sie unerwünschte Werbe-Mails (Spam, Junk) weitgehend vermeiden können. Zugegeben, die Liste ist lang, aber die Methoden der Spam-Versender sind leider ziemlich einfallsreich:

Mehr als 3 Adressen ins BCC
Versenden Sie Mails an mehr als 3 Adressen, so benutzen Sie dafür das BCC (blind carbon copy). Geraten Mails mit hunderten von Adressaten in falsche Hände, tun Sie ihren Freunden einen schlechten Dienst.

Antworten Sie nie auf Spam-Mails!
Selbst wenn Sie - wie in Werbe-Mails oft angeboten - durch Antworten mit "Remove" im Betreff oder auf einer Web-Seite versuchen, sich aus der Adressenliste auszutragen, hat das selten den gewünschten Effekt. Entweder stimmt die Absender-Adresse überhaupt nicht, so dass Sie später lediglich eine Return-Mail von einem Mailer-Daemon erhalten. Oder der Absender benutzt Ihre (vergebliche) Remove-Mail nur dazu, um die Richtigkeit Ihrer Mail-Adresse bestätigt zu bekommen, und Sie erhalten noch mehr unerwünschte Mails.

Kaufen Sie niemals Produkte aus Werbe-Mails!
Spam wird verschickt, weil man Ihnen etwas verkaufen will, und weil das leider teilweise (wenn auch selten) von Erfolg gekrönt ist. Je weniger Leute die beworbenen Produkte kaufen, desto sinnloser werden solche Mails.
Seien Sie vorsichtig bei der Weitergabe Ihrer Adresse. Vermeiden Sie die Veröffentlichung in Zeitschriften oder in Prospekten Ihrer Firma. Seien Sie auch vorsichtig beim Schreiben von E-Mails an andere Firmen etwa zur Anforderung von Produktinformationen. Tragen Sie Ihre Mail-Adresse im Web nur in Formulare vertrauenswürdiger Firmen ein, und selbst dann nur, wenn dies unbedingt erforderlich ist.

Verwenden Sie ein Mail-Programm mit Spam-Filter
Wie z.B. Outlook 2003, bei dem man mit Hilfe von Wahrscheinlichkeits-Regeln Mails automatisch blockieren kann, die typische Spam-Eigenschaften aufweisen, zum Beispiel: Reiner HTML-Text, spam-typischer Betreff, BCC-adressiert (d.h. Empfänger nicht im To- oder Cc-Feld), mehrere Ziffern in der Absenderadresse und so weiter.

Vorsicht bei Freemail-Providern.
Wenn Sie einen Account bei einem Freemail-Provider wie z.B. Hotmail einrichten, lesen Sie genau durch, was dieser mit Ihrer Adresse alles tun und lassen darf. Kostenlose Mail-Provider verdienen ihr Geld mit Werbung, beispielsweise durch Werbe-Mails, die der Provider Ihnen im Auftrag Dritter regelmäßig schickt, oder (manchmal) durch Weitergabe Ihrer Mail-Adresse an die Werbewirtschaft.

Benutzen Sie eine Zweitadresse für Newsgroup-Beiträge.
Wenn Sie im Usenet Beiträge verfassen, geben Sie darin nie Ihre Haupt-Mail-Adresse an, sondern eine andere, die Sie notfalls leicht wieder abmelden können bzw. deren Umleitung auf Ihre Haupt-Domain sich abschalten lässt.

Benutzen Sie ein Mail-Programm ohne HTML-Voransicht und öffnen Sie keine E-Mails, die nur HTML- und keinen normalen Text enthalten.
Viele Spam-Mails enthalten im HTML-Text ein harmlos aussehendes Bild (z.B. http://www.spammer.de/logo.gif?user=789234), das z.B. bei Outlook dazu führt, dass eine Internet-Verbindung aufgebaut wird und dem Absender bestätigt, dass Ihre Adresse stimmt und Sie die Mail auch gelesen haben.

Autoresponder und automatische Zustellbestätigung aus!
Sowohl Autoresponder-Antworten als auch automatische Zustell-Bestätigungen beweisen dem Absender die Richtigkeit Ihrer Mail-Adresse. Dadurch steigt Ihre Adresse für Spam-Versender im Wert, und Sie erhalten in Zukunft noch mehr Werbe-Mails.

Seien Sie bei Robinson-Listen misstrauisch.
Es gibt keine wirklich verbindliche Sperr-Liste (Robinson-Liste) für Mail-Adressen. Oft werden solche Listen zum Sammeln von Adressen missbraucht und erreichen damit genau das Gegenteil dessen, wofür sie sich ausgeben. Es wurden auch Fälle bekannt, dass Hacker Robinson-Listen auslesen konnten.

Vorsicht bei der Konfiguration von FTP-Software.
In vielen FTP-Programmen ist es üblich, die eigene E-Mail-Adresse bei "anonymous FTP" einzugeben (eigentlich ein Widerspruch!). Ihre Mail-Adresse erscheint dann im Download-Protokoll des FTP-Servers und könnte für Spam-Mails missbraucht werden.

Diese Seite einem Freund empfehlen, Seite als Mail versenden
Dieses oder ein ähnliches Formular finden Sie auf vielen Seiten im Web, aber sein Zweck ist oft das Sammeln von möglichst vielen E-Mail-Adressen, um anschließend Werbung dorthin zu senden. Sie tun Ihren Freunden einen großen Gefallen, wenn Sie solche Seiten nicht benutzen. Auch mit webbasierten Grußkarten o.ä. sollten Sie vorsichtig sein.